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Das Endocannabinoid-System

Das Endocannabinoid-System – was ist es und wie funktioniert es?

Die Wirkung von Cannabis wurde bereits vor 4.000 Jahren genutzt, als die alten Chinesen und Hindus ein ganzes Spektrum von Krankheiten mit dieser Pflanze behandelten. Es ist jedoch überraschend, dass erst 1988 ein Endocannabinoid-System im menschlichen Körper entdeckt wurde, das auf die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide reagiert. Die Kenntnis dieses wichtigen Systems ist im Hinblick auf die potenziellen Vorteile einer Behandlung mit getrockneten Kräutern oder CBD-Öl äußerst nützlich.

Wie ist das Endocannabinoid-System aufgebaut?

Die Struktur des Endocannabinoid-Systems ist für Wissenschaftler immer noch von großem Interesse. Es besteht aus spezifischen Cannabinoid-Rezeptoren, körpereigenen Cannabinoiden und Enzymen, die diese verändern.

Wir wissen heute, dass das Endocannabinoid-System aus zwei Haupttypen von Rezeptoren besteht:

CB1 – Sie kommen überall im Körper vor, aber hauptsächlich auf der Oberfläche von Neuronen im zentralen und peripheren Nervensystem. Ihre größten Ansammlungen wurden im limbischen System, im Kleinhirn, im Hippocampus, in der Großhirnrinde, im Rückenmark und in den Basalganglien beobachtet. Die Stimulierung von CB1-Rezeptoren führt zur Hemmung der Freisetzung der wichtigsten Neurotransmitter des Nervensystems: Acetylcholin, Noradrenalin, Serotonin, Dopamin, Glutamat und GABA.
CB2 – befinden sich hauptsächlich auf den Zellen des Immunsystems und des peripheren Nervensystems, wo sie für die Modulation der Immunantwort und der Entzündungsprozesse verantwortlich sind.

Diese Rezeptoren werden durch Cannabinoide stimuliert, die entweder von außen zugeführt oder natürlich im Körper produziert werden (Endocannabinoide). Zu den bekanntesten Endocannabinoiden gehören Anandamid und 2-Arachidonylglycerin (2-AG), aber auch Palmitylethanolamid (PEA), Viridamin, Noladin und N-Arachidonoyldopamin (NADA) spielen eine wichtige Rolle im Körper.

Das Endocannabinoid-System besteht auch aus Enzymen, die an der Synthese und dem Abbau von Endocannabinoiden beteiligt sind. Die wichtigsten Enzyme sind: Fettsäureamidhydrolase (die Anandamid abbaut) und Monoglycerinlipase (die 2-AG abbaut).

Auswirkungen der Stimulation von Endocannabinoid-Rezeptoren

Die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems sind in fast allen Geweben des menschlichen Körpers verteilt, so dass ihre Stimulation zu einer systemischen Wirkung führt. Dennoch wird weithin angenommen, dass natürlich vorkommende Cannabinoide wie Δ9-THC nur Narkotika sind. Das ist nicht wahr. Die richtige Stimulierung des Endocannabinoid-Systems hat viele therapeutische Vorteile.

Unter den zahlreichen Wirkungen der Stimulierung dieses Systems sind die folgenden zu nennen:

  • beruhigende und schmerzlindernde Wirkung;
  • den Schlaf-Wach-Zyklus zu regulieren;
  • Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen;
  • Stimulation von Lern- und Gedächtnisprozessen;
  • Regulierung des endokrinen Systems durch Beeinflussung der Sekretion von u.a. Prolaktin, Wachstumshormon, Thyreotropin oder Estradiol;
  • Regulierung der Fruchtbarkeit und Beteiligung an der Einnistung des Embryos und Aufrechterhaltung der Schwangerschaft;
  • die neuroprotektive Wirkung durch den Schutz vor freien Radikalen, den Auswirkungen von Traumata oder Hypoxie;
  • wirkt tumorhemmend, indem es die Apoptose kranker Zellen auslöst, den Zellzyklus hemmt und die Angiogenese und Metastasierung hemmt;
  • die kardioprotektive Wirkung, dank der Senkung der Herzfrequenz und des Blutdrucks;
  • Regulierung von Entzündungsprozessen, immunmodulatorische Effekte,

Das breite Wirkungsspektrum der Cannabinoide bedeutet, dass sie ein großes therapeutisches Potenzial haben. Derzeit werden diese Verbindungen manchmal in der Palliativmedizin eingesetzt. Die Vorteile ihres Einsatzes bei neurodegenerativen, psychiatrischen oder Autoimmunkrankheiten werden immer häufiger diskutiert. Sicherlich können wir in den nächsten Jahren viele Durchbrüche in diesem Zweig der Medizin erwarten.

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