Was ist RSO-Öl?

RSO-Öl ist eine psychoaktive Substanz, die aus Marihuana gewonnen wird. Es handelt sich um eine Art Konzentrat mit einem hohen THC-Gehalt. Bis vor kurzem wurde illegales RSO nur mit einer starken psychoaktiven Wirkung in Verbindung gebracht, aber vor einigen Jahren begann man, sich für seine anderen Eigenschaften zu interessieren.

RSO ist ein Akronym für Rick Simpson Oil. Der Mann, nach dem diese Substanz nun benannt ist, hat einen enormen Durchbruch in der Wahrnehmung und Anwendung des Öls erzielt. Im Jahr 2003 wurde bei Rick Simpson Hautkrebs diagnostiziert. Er unternahm zahlreiche Versuche mit konventionellen Behandlungsmethoden, jedoch ohne großen Erfolg. Er wurde durch eine Radiosendung über die Wirksamkeit der Behandlung von Krebs bei Mäusen mit Marihuana auf Hanföl aufmerksam.

Rick Simpson, der wegen seiner anderen Beschwerden bereits Marihuana eingenommen hatte, interessierte sich für das Thema und beschloss, ein Öl herzustellen, mit dem er sich selbst helfen konnte.

Rick wickelte einen ölgetränkten Verband auf die kranke Haut und ließ ihn ein paar Tage lang liegen. Die Wirkung war erstaunlich, denn der Tumor war vollständig verschwunden. Dies veranlasste Rick Simpson dazu, sein Hanföl herzustellen und es Menschen anzubieten, die an Hautkrebs leiden. Seine Tätigkeit wurde jedoch weder von Ärzten noch von der Polizei gewürdigt, doch der Schöpfer von RSO handelte, um anderen seinen Standpunkt zu beweisen.

Quelle des RSO-Öls

Die heutigen Extraktionsmethoden von RSO unterscheiden sich leicht von der Art und Weise, wie das Öl hergestellt wurde. Rick Simpson verwendete die Alkoholextraktion, um die notwendigen Substanzen aus dem getrockneten Hanf zu extrahieren. Derzeit werden andere Extraktionsmethoden empfohlen – zum Beispiel die Verwendung von Petrolether oder Olivenöl.

Das fertige RSO hat eine charakteristische schwarze Farbe und eine außergewöhnlich dicke Konsistenz. Dadurch ist es leicht von dem ebenso beliebten THC-freien CBD-Öl zu unterscheiden. Cannabidiol ist ein viel leichteres Öl mit einer goldenen Farbe.

RSO und Hautkrebs

Obwohl viele Ärzte immer noch nicht glauben, dass RSO Hautkrebs vollständig heilen kann, werden Studien durchgeführt, um die Wirkung des Öls auf Krebszellen zu untersuchen.

RSO-Öl, das ausschließlich aus Marihuana gewonnen wird, zeichnet sich vor allem durch eine hohe Konzentration von THC aus. Dieses wiederum wirkt über die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems auf den menschlichen Körper.

RSO ist eine Substanz, die bei Krebs hilft – sie blockiert die Entwicklung von Krankheitszellen und führt zu deren Tod. Außerdem lindert die Substanz vorübergehend lästige Symptome der Krankheit, wie Schmerzen oder Übelkeit.

Sie sollten jedoch bedenken, dass die Erforschung der Wirkungen von RSO-Öl noch nicht abgeschlossen ist und es noch keine 100%ige Gewissheit über seine Wirksamkeit gibt. Es gibt viele Menschen, die Krebs bekämpft haben, nachdem sie Cannabis zu ihrer Behandlung hinzugefügt hatten, aber das ist noch kein ausreichender Beweis. Experten sagen, dass RSO Krebs heilen kann, aber nur bei Menschen mit bestimmten Krebsarten und nur bei einigen, nicht bei allen, Patienten.

Im Jahr 2013 veröffentlichte Dr. Manuel Guzman von der Universität Complutense in Madrid einen Artikel über Behandlungsmöglichkeiten mit Cannabis bei Krebs. Trotz seiner positiven Einstellung zu Cannabis-Substanzen gab Dr. Guzman zu, dass dieser Weg noch viel Forschung erfordert.

Die Ärzte untersuchen auch die Wirksamkeit einer Kombination aus konventioneller Therapie und RSO-Öl. Vielleicht werden wir in ein paar Jahren mehr darüber erfahren. Fürs Erste weiß man jedoch, dass aus Cannabis gewonnene Substanzen bei der Behandlung von Krebs in Betracht gezogen werden sollten, ohne alle Hoffnung darauf zu setzen und ohne die traditionellen Methoden aufzugeben.

Quellen:

1. Johnson,
J. (2019, Juni 29). Kann Rick Simpson Öl bei der Behandlung von Krebs helfen? RSO.
https://www.medicalnewstoday.com/articles/325612

2. RSO
Interview mit Rick Whitman. (2010). Health Physics, 99(2),
S119-S122. https://doi.org/10.1097/hp.0b013e3181d0ce84